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Der 1.2562 ist ein schmelzmetallurgischer Riffelstahl, welcher ursprünglich für die Herstellung von Reibahlen, Räumnadeln, Graviersticheln und ähnlichen Werkeugen konzipiert wurde. Er vereint die Eigenschaften Härte, Verschleißfestigkeit und Zähigkeit (in Relattion zu anderen gleichharten Stählen) wie kaum ein anderer Stahl. Gerade deshalb ist er hervorragend für die Herstellung von Messern, insbesondere Küchenmessern, geeignet.
Aber das Schmieden (insbesondere das Feuerschweißen) und die Wärmebehandlung stellen höhere Anforderungen an den Schmied/Messermacher als die meisten anderen niedrig- und mittellegierten Werkzeugstähle. Dieser Stahl neigt bereits bei geriner Überhitzung zu Rissbildung. Außerdem reagiert er sowohl empfindlich auf zu starke, als auch zu geringe Umformung. Das Feuerschweißen sollte unter Ausschluss von Sauerstoff erfolgen, da sonst fehlerhafte Schweißungen die Folge sein können.
Auch wenn dieser Stahl als Wasserhärter ausgezeichnet ist, kann ich eine solche Härtung bei einem Messer unter keinen Umständen empfehlen. Durch eine Wasserhärtung besteht eine überdurchschnittlich hohe Rissgefahr. Bei messerüblichen Querschnitten und der Abschreckung in einem schnellen Härteöl kann eine Arbeitshärte von bis zu 68hrc erreicht werden.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass der Stahl für die Warmformgebung nicht über 1000 Grad erwärmt werden sollte. Im Bereich zwischen 970 und 830 Grad verhält sich der Stahl verhältnismäßig unproblematisch. Bei Temperaturen unter 830 Grad sollte man den Umformungsgrad reduzieren.
Ich selber biete keinen Härteservice für die von mir verkauften Stähle an. Allerdings kann ich uneingeschränkt den Härteservice meines Kollegen Jürgen Schanz empfehlen. Er arbeitet mit einer sehr erfahrenen Härterei zusammen, die auch anspruchsvolle Wärmebehandlungen exakt nach Kundenwunsch durchführt. Kontaktieren Sie Jürgen Schanz im Bedarfsfall direkt über sein Kontaktformular.
Verfügbare Abmessungen: |
10x40x500mm |
Gewicht: |
1550g |
Zusammensetzung: |
Kohlenstoff: 1,42% Silizium: 0,27% Mangan: 0,32% Wolfram: 3,09% Chrom: 0,26% Vanadium: 0,22% Phosphor: 0,006% Schwefel: 0,001% |
Herstellungsmethode: |
Schmelzmetallurgisch |
Korrosionsbeständigkeit: |
Nicht rostfrei. |
Zustand: |
Gewalzt, gestrahlt |
Besonderheiten: |
Manche Stücke sind an einer Seite vorsichtig zwecks Materialprüfung angeschliffen. Das hat keine Auswirkungen auf Maße und Qualität des Stahls. |
Empfohlene Wärmebehandlung: |
Schmieden: Formschmieden (starke Umformung) zwischen 1100 °C und 900 °C. Feinschmieden (geringe Umformung) zwischen 900 °C und 750 °C. Normalisieren: 2x auf 860 °C aufwärmen und sofort an der Luft auf unter 721 °C (Ar1) abkühlen lassen. Dann 3x auf 800 °C aufwärmen und sofort in Öl abschrecken, bis die Glühfarbe verschwunden ist. Weichglühen: Ca. 60 Min auf 740 °C halten, dann Ofenabkühlung. Härten: 840 °C (8-10 Min Haltezeit) Abschrecken: Öl, Durixol V35 Anlassen: 175 °C bis max. 200 °C. 2x je eine Stunde, zwischendurch Wasserkühlung. Erreichbare Härte: 64-67 hrc. Anmerkung: Eine Tiefkühlbehandlung (-70 °C) zwischen dem Härten und Anlassen kann den Restaustenitgehalt senken und so bei gleicher Zähigkeit die Arbeitshärte erhöhen. |