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Chromlegierter Werkzeugstahl mit sehr hohem Kohlenstoffgehalt Lesen Sie mehr..
Der 1.2063 ist ein Chromlegierter Werkezeugstahl auf der Basis des Wälzlagerstahls 1.3505, allerdings mit stark erhöhtem Kohlenstoffgehalt. Daraus resultieren eine höhere erreichbare Arbeitshärte und eine höhere Verschleißfestigkeit. Gleichzeitig ist der Gesamtgegalt der Karbidbildner noch gering genug, um auch feinste Schneiden zu ermöglichen.
Bei messerüblichen Querschnitten und der Verwendung eines schnellen Härteöls sind Arbeitshärten von 65-66hrc möglich.
Die Verschleißfestigkeit liegt nur minimal unter der des 1.2419.05. Allerdings bietet der Stahl eine bessere Schneidkantenstabilität bei sehr fein ausgeschliffenen Klingen und sehr spitzen Schneidenwinkeln. Des Weiteren bildet der Stahl aufgrund des Chromgehaltes eine sehr stabile Patina, was ihn besonders im Küchenmesserbereich interessant macht.
Für mich persönlich ist der 1.2063 unter den schmelzmetallurgischen niedriglegierten Stähle einer der Besten für Küchenmesser. Er ist gleichermaßen für kräftige Workhorses wie auch für feine Lasergeometrien geeignet.
Aufgrund des hohen Kohlenstoffgehaltes verträgt der Stahl beim Schmieden und Feuerschweißen keine zu hohen Temperaturen. Der Stahl lässt sich gut für die Herstellung von Leistungsdamast verwenden, z.B. in Kombination mit dem 1.2767 oder 1.5634 und dem 1.2510. Allerdings ist eine genaue Temperaturführung und eine sauerstoffarme Atmosphäre notwendig. Ich empfehle das Feuerschweißen unter vollständigem Sauerstoffausschluss.
Ich selber biete keinen Härteservice für die von mir verkauften Stähle an. Allerdings kann ich uneingeschränkt den Härteservice meines Kollegen Jürgen Schanz empfehlen. Er arbeitet mit einer sehr erfahrenen Härterei zusammen, die auch anspruchsvolle Wärmebehandlungen exakt nach Kundenwunsch durchführt. Kontaktieren Sie Jürgen Schanz im Bedarfsfall direkt über sein Kontaktformular.
Verfügbare Abmessungen: |
9x40x500mm 9x50x600mm |
Gewicht: |
9x40x500mm = 1404g 9x50x600mm = 2279g |
Zusammensetzung: |
Kohlenstoff: 1,5% Chrom: 1,5% Mangan: 0,6% Silizium: 0,2% |
Herstellungsmethode: |
Schmelzmetallurgisch |
Korrosionsbeständigkeit: |
Nicht rostfrei |
Zustand: |
Gewalzt, gestrahlt, geglüht |
Besonderheiten: |
Das Flachmaterial wird mit dem Laserschneider geschnitten. An der Schnittkante kann es daher zu einer oberflächlichen Oxidation und Einhärtung kommen. Diese Gefügeveränderung ist aber nur wenige hundertstel Millimeter dick und lässt sich ohne Weiteres abschleifen. |
Empfohlene Wärmebehandlung: |
Schmieden: Formschmieden (starke Umformung) zwischen 1100 °C und 850 °C. Feinschmieden (geringe Umformung) zwischen 850 °C und 750 °C. Normalisieren: 2x auf 860 °C aufwärmen und sofort an der Luft auf unter 721 °C (Ar1) abkühlen lassen. Dann 3x auf 800 °C aufwärmen und sofort in Öl abschrecken, bis die Glühfarbe verschwunden ist. Weichglühen: Ca. 60 Min auf 720 °C halten, dann Ofenabkühlung. Härten: 840 °C (6-8 Min Haltezeit) Abschrecken: Öl, AAA-DA oder Durixol V35 Anlassen: 175 °C bis max. 200 °C. 2x je eine Stunde, zwischendurch Wasserkühlung. Erreichbare Härte: 64-66 hrc. Anmerkung: Eine Tiefkühlbehandlung (-70 °C) zwischen dem Härten und Anlassen kann den Restaustenitgehalt senken und so bei gleicher Zähigkeit die Arbeitshärte erhöhen. |