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Nickelfolie als Diffusionsbremse für Kohlenstoff in 3-Lagen Klingen oder als extrem helle Lage im Zierdamast. Lesen Sie mehr..
Nickelfolie aus dem Werkstoff 2.4066
Als Diffusionssperre: Die Position der Legierungselemende im Stahl ist nicht unveränderlich. Bei erhöhten Temperaturen diffundieren die Elemente und streben einen Ausgleich bzw. eine homogene Verteilung an. Dabei gilt, je höher die Temperaturen um so schneller diffundieren die Elemente. Der Kohlenstoff ist das Element, welches mit Abstand am schnellsten diffundiert. Die Kohlenstoffdiffusion findet auch statt, wenn zwei Stähle mit unterschiedlichen Kohlenstoffgehalten miteinander feuerverschweißt werden. Z.B. bei 3-Lagen Klingen. In der Regel wandert Kohlenstoff sowohl beim Feuerschweißen, beim Schmieden als auch bei der anschließenden Wärmebehandlung aus dem höher kohlenstoffhaltigen Kernstahl in die niedriger kohlenstoffhaltigen Seitenlagen. Abhängig von der Materialstärke, der Temperatur und der Haltezeit, kann es dabei zu einer starken Entkohlung der Kernlage kommen, wodurch die Leistungsfähigkeit der Schneide stark herabgesetzt wird. Besonders gravierend ist dieser Effekt, wenn die Schneidlage nicht perfekt zentriert ist und ein Teil der Seitenlagen nah an die Schneide rückt. Da Kohlenstoff um ein vielfaches langsamer durch Nickel als durch Eisen diffundiert, lässt sich dieser Effekt mit einer dünnen Lage Nickel zwischen dem Kernmaterial und den Seitenlagen stark reduzieren.
Im Zierdamast: Nickel weist eine ausgezeichnete korrosionsbeständigkeit und Beständigkeit gegen eine Vielzahl von Laugen und Säuren auf. Im Damast zeichnet Nickel extrem hell (silbern) und bildet auch bei längerer Benutzung keine graue Patina. Da Nickel allerdings nicht härtbar ist, eignet es sich nicht für die Verwendung im Leistungsdamast. Im Damast wirken sehr helle Linien optisch dominant. Deshalb empfehle ich nur dünne Lagen Nickel zu verwenden, die 1/10 bis 1/5 der Dicke der dunklen Lagen aufweisen. Um eine entsprechende Materialstärke zu erreichen, kann man auch mehrere dünne Lagen Nickel aufeinanderlegen. Für einen nicht härtbaren Zierdamast mit einem extremen hell-dunkel Kontrast empfehle ich die Kombination mit dem Feinkornbaustahl 1.8974/S700.
Nickel lässt sich problemlos feuerschweißen. Sowohl "klassisch" im Schmiedefeuer unter Zuhilfenahme eines Flussmittels, als auch beim Feuerschweißen mit Sauerstoffausschluss. Die Nickelfolie ist metallisch blank und kann direkt verwendet werden. Die Folie kann mit einer kräftigen Schere zugeschnitten werden.
Nickel kann verwendet werden, um die Feuerschweißung problematischer Werkstoffe zu vereinfachen. Möchte man z.B. eine 3-Lagen Konstruktion mit einem Kern aus 1.2063 und Seitenlagen aus 1.2767 herstellen, kann das bei einer konventionellen Feuerschweißung im Schmiedefeuer zu Schwierigkeiten führen. Beide Stähle haben einen erhöhten Chromgehalt, dessen Oxide die Feuerschweißung behindern. Legt man eine dünne Lage Nickel zwischen die Stähle, wird die Feuerschweißung damit um ein vielfaches erleichtert.
Achtung: Nickel sollte nicht verwendet werden, wenn der Verarbeiter oder der künftige Anwender unter einer Nickelallergie leidet. Bei Auftragsarbeiten, z.B. im Küchenmesserbereich, sollte dies im Vorfeld geklärt werden. Die Dämpfe die entstehen, wenn Nickel mit WIG, MAG oder Elektrode geschweißt wird, sind giftig. Es muss unbedingt für eine ausreichende Belüftung und Absaugung der Schweißgase gesorgt werden.
Verfügbare Abmessungen: |
0,12x95x200mm 0,1x95x1000mm 0,2x90x200mm 0,2x90x1000mm 0,3x100x200mm |
Gewicht: |
0,12x95x200mm = 21g 0,1x95x1000mm = 101g 0,2x90x200mm = 32g 0,2x90x1000mm = 160g 0,3x100x200mm = 54g |
Zusammensetzung: |
Nickel: mind. 99,2% Kohlenstoff: ≤ 0,1% Silizium: ≤ 0,25% Mangan: ≤ 0,35% Titan: ≤ 0,1% Kupfer: ≤ 0,25% Magnesium: ≤ 0,15% Eisen: ≤ 0,4% |
Korrosionsbeständigkeit: |
rostfrei |
Zustand: |
Gewalzt, metallisch blank, geölt |