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Sehr harter und verschleißfester PM-Stahl mit guter Zähigkeit. Insbesondere für Workhorses geeignet. Lesen Sie mehr..
Der Vanadis 23 SuperClean der Firma Uddeholm ist ein PM-Stahl, der eine sehr hohe Härte, eine hohe Verschleißfestigkeit und eine hohe Zähigkeit aufweist. Der Stahl entspricht der Werkstoffnummer 1.3395. Er erreicht eine Arbeitshärte von max. 67hrc. Verglichen mir dem 1.3253 hat er eine etwas geringere Verschleißfestigkeit, bietet aber eine bessere Zähigkeit. Das macht ihn auch für etwas feiner ausgeschliffene Klingen interessant, bzw. für Klingen, die trotz hoher Härte und hoher Verschleißfestigkeit gewisse Kraftreserven im Bezug auf die Schneidkantenstabilität aufweisen sollen. Seine wahre Stärke zeigt der Stahl dennoch bei kräftigen Workhorse-Geometrien, insbesondere bei Küchenmessern. Unter der Voraussetzung, dass der Winkel der Primärfase entsprechend stumpf angesetzt ist, kann die Wate durchaus auf 0,1mm ausgeschliffen werden, ohne dass eine zu hohe Ausbruchgefahr zu erwarten ist. Bei Messern für die Jagd oder Hartholzbearbeitung sollte die Wate nicht dünner als 0,15mm sein. Der Gesamtschärfwinkel der Sekundärfase sollte zwischen 36 und 40 Grad liegen.
Der Stahl kann bei vollständiger Durchwärmung im Bereich zwischen 1150 und 900 Grad geschmiedet werden. Auf keinem Fall darf der Stahl in Öl abgekühlt werden. Schon das Abkühlen des Rohlings auf dem kalten Amboss kann zu Rissbildung führen. Allerdings muss der Stahl bei hohen Temperaturen und mit langer Haltezeit weichgeglüht werden. Die Rohlinge müssen also unbedingt vor Oxidation und Entkohlung geschützt werden, z.B. durch Härtefolie oder die Verwendung eines Schutzgasofens. Außerdem sollten die geschmiedeten Rohlinge immer mit ausreichend Übermaß gefertigt werden, um entkohlte Bereiche nach dem Weichglühen abschleifen zu können.
Das Härten ist aufwändig und bedarf hoher Härte- und Anlasstemperaturen, kontrollierte Abschreckbedingungen, Schutz vor Oxidation und Entkohlung und das exakte Einhalten von Aufwärm- und Haltezeiten. Sofern man nicht über die notwendige Infrastruktur und Erfahrung zum Härten von PM-Stählen verfügt, empfehle ich die Dienste einer Härterei in Anspruch zu nehmen.
Ich selber biete keinen Härteservice für die von mir verkauften Stähle an. Allerdings kann ich uneingeschränkt den Härteservice meines Kollegen Jürgen Schanz empfehlen. Er arbeitet mit einer sehr erfahrenen Härterei zusammen, die auch anspruchsvolle Wärmebehandlungen exakt nach Kundenwunsch durchführt. Kontaktieren Sie Jürgen Schanz im Bedarfsfall direkt über sein Kontaktformular.
Verfügbare Abmessungen: |
5,4x35x520mm 5,4x55x520mm |
Gewicht: |
5,4x35x520mm = 775g 5,4x55x520mm = 1211g |
Zusammensetzung: |
Kohlenstoff: 1,28% Wolfram: 6,4% Chrom: 4,2% Vanadium: 3,1% Molybdän: 5,0% |
Herstellungsmethode: |
Pulvermetallurgisch |
Korrosionsbeständigkeit: |
Nicht rostfrei |
Zustand: |
Gewalzt, gestrahlt |
Besonderheiten: |
Das Flachmaterial wird mit dem Laserschneider aus der Blechtafel geschnitten. An der Schnittkante kann es daher zu einer oberflächlichen Oxidation und Einhärtung kommen. Diese Gefügeveränderung ist aber nur wenige hundertstel Millimeter dick und lässt sich ohne Weiteres abschleifen. Das tatsächliche Maß des Materials kann um maximal 1% von den angegeben Maßen abweichen. Dies hängt mit der Fertigungstoleranz verschiedener Zulieferer zusammen. |
Empfohlene Wärmebehandlung: |
Schmieden: zwischen 900 °C und 1150 °C Weichglühen: auf 900 °C aufwärmen, dann gesteuerte Abkühlung bis 700 °C bei maximal 10 °C pro Stunde. Rest Öfenabkühlung. Achtung, unbedingt vor Oxidation und Entkohlung schützen. Vorwärmen: 850-900 °C Austenitisieren: 1140 °C oder 1180 °C Haltezeit: 150 Sek. (1140 °C) / 80 Sek. (1180 °C) Abschrecken: Warmbad bei 540 °C (empfohlen) oder im Gasstrom mit mind. 2 bar Überdruck Anlassen: 3 mal je 1 Stunden bei 560 °C mit Zwischenkühlung auf Raumtemperatur. Erreichbare Härte: 64 hrc. (1140 °C) / 66 hrc. (1180 °C) |